DEUTSCHER STEUERBERATERKONGRESS 2021

DEUTSCHER STEUERBERATERKONGRESS 2021

Pressemitteilung 005/2021 - Berlin, 03.05.2021

Heute findet der digitale DEUTSCHE STEUERBERATERKONGRESS 2021 der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) statt. Im Livestream
begrüßte BStBK-Präsident Prof. Dr. Hartmut Schwab die fast 1.500
Teilnehmer*innen aus Wirtschaft, Politik, Berufsstand und Presse.
Nach über einem Jahr Corona-Pandemie stand der Kongress ganz
im Zeichen des wirtschaftlichen Neustarts. Welche Stellschrauben
gilt es zu justieren, damit die Unternehmen wieder zu Kräften
kommen? Auf diese Frage gab Prof. Schwab in seiner Eröffnungsrede eine klare Antwort: Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung.

Anstatt aber verkrustete Strukturen aufzubrechen, entwickelt die
Politik immer neue Bürokratiemonster für Berufsstand und Unternehmen. Gerade beim Thema Datenschutz, der grundsätzlich wichtig ist, sieht Schwab akuten Handlungsbedarf: Ich meine, hier gehört einiges auf den Prüfstand. Kosten und Nutzen müssen wieder ins richtige Lot kommen. Unter Kosten versteht er auch
nicht entwickelte Innovationen, Kreativleistungen und vieles mehr.

Wer weiß denn auch schon, wo wir heute wären, hätten wir den
Datenschutz nicht derart kleinteilig geregelt, so Schwab. Gerade vor
dem Hintergrund, dass die berufliche Verschwiegenheitspflicht von
Steuerberater*innen immer weiter ausgehöhlt wird, erscheine
manche Datenschutzregelung nicht mehr zeitgemäß. Weiter kritisiert er: Die Stilblüten, die unsere Bürokratie zuweilen treibt, gepaart mit der allgegenwärtigen Technikangst sind fatal für den Standort Deutschland. Aus dieser Überzeugung heraus engagiert sich die BStBK vehement für Bürokratieabbau und Digitalisierung.
Sie setzt z. B. digitale Schwerpunkte in den Bereichen Aus- und Fortbildung. Außerdem schafft sie mit der Steuerberaterplattform eine digitale Identität für
Berufsträger*innen.

Ein besonderes Highlight des ersten Kongresstages war die Rede
von Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft. Er betonte, dass
auch die EU-Kommission das Ziel verfolge, Bürokratie abzubauen
und die Digitalisierung verstärkt zu nutzen. So sei u. a. geplant, den
Verwaltungsaufwand für Unternehmen zu verringern und
gleichzeitig durch digitalen Austausch relevanter Daten Steuerbetrügern den Kampf anzusagen. Zudem mache sich die Kommission für eine internationale Unternehmensteuerreform stark, so Gentiloni.

Er kündigte einen Vorschlag für eine Digitalabgabe bis Mitte 2021 an.

Weiter richteten Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, und Matthias Kollatz, Berliner Senator für
Finanzen, ihre Grußworte an die Kongressteilnehmer*innen.

In den Podiumsdiskussionen mit namhaften Persönlichkeiten, wie u.a. dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D., warfen die Beteiligten ebenfalls einen Blick in die Zukunft und diskutierten intensiv über einen Neustart der Wirtschaft.

Am zweiten Kongresstag warten informative Vorträge und praxisnahe Fallstudien zu aktuellen steuerrechtlichen und berufsrelevanten Themen auf die Kongressteilnehmer*innen.

Die Rede von BStBK-Präsident Prof. Dr. Hartmut Schwab ist unter
Dokumente verfügbar. Das Bildmaterial vom DEUTSCHEN
STEUERBERATERKONGRESS 2021 ist in Kürze in der Bildergalerie
abrufbar.

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